Hier meine Gründe für die Entscheidung, mit Plus500 zu handeln. Die 'Richtlinien in Kurzform' entsprangen dieser Entscheidung und haben sich nach und nach zur jetzigen Form entwickelt. Keiner der in diesem Forum veröffentlichten Beiträge ist eine Aufforderung zu handeln. Siehe Haftungsausschluss
Man kann mit allen der inzwischen massenhaft angebotenen Trading-Tools handeln, aber auch mit allen diesen Plattformen sein Geld verzocken. Das ist nicht das Thema. Vielmehr war es mein Thema, eine Plattform zu finden, die übersichtlich und einfach zu bedienen ist. Nach langem Suchen und intensiven Vergleichen - die mich eine schöne Stange Geld kosteten - habe ich mich für Plus500 entschieden, weil es praktisch einem Schulkind erlauben würde, vernünftige Order zu setzten, und passende Richtlinien zu erarbeiten. Plus500 gibt es in der Download-Version, als auch als Browser-Applikation, wenn man vielleicht mal unterwegs ist, aber seinen Handel nicht unterbrochen hat. Dieses Feature halte ich für eine hervorragende Idee, erlaubt es mir doch auch zwischen zwei geschäftlichen Gesprächen nach dem Rechten zu schauen, und meine Order nachzuziehen. Das geht vom Notebook aus, mit WiFi oder von jedem Internetcafé aus. Ich habe einen klaren Überblick und meine eventuellen Aktionen sind mit wenigen Klicks in die Tat umgesetzt. Für Neulinge ist natürlich die Möglichkeit wichtig, über das angebotene Demokonto zu handeln. Es erlaubt unvorstellbare Risiken einzugehen, um herauszufinden, was einem hoffnungsvollen Trader mit echtem Geld passieren kann, wenn er allzu blauäugig an die Charttechniken glaubt. Wissen Sie was? Ich verlasse mich nicht auf all diese Versuche, einen Chartverlauf voraussagen zu wollen. Im Endeffekt machen die Kurse doch das, was sie gerade wollen, und die einzige frage, die übrig bleibt ist allein die: Behalte ich im Ernstfall so viel Geld übrig, dass ich bedenkenlos weiter handeln kann, ohne mittellos ins Taschentuch weinen zu müssen. Na, klar, jetzt kommen die Richtlinien ins Spiel, denn die Plattform selbst erlaubt dem Trader jeden Blödsinn, der ihm gerade einfällt. Irgendwie vergleiche ich die Situation an der Tastatur mit dem fliegerischen Know-how des 'Bloody Red Baron' in den Lüften. Man kann das alles nachlesen: Auch er musste das Fliegen erst mühsam erlernen, weil er bei den Bodentruppen stationiert war. Aber sein Herz brannte, wie das eines echten Traders. Er musste in die Luft, koste es was es wolle. Schließlich musste er eine Weile zuschauen. Als Neuling darf man nicht gleich in die Vollen gehen. Und als er dann selber fliegen durfte, musste er sich dem Diktat seines Staffelkommandanten unterordnen. Man kann sich vorstellen, wie Richthofen langsam heranreifte, Abschuss um Abschuss sammelte, bis ihm eines Tages das legendäre Geschwader übergeben wurde. Aber was war es, das ihn zum Geschwaderkommandanten heranwachsen ließ? Mut allein? Draufgängertum? Heldenhaftes Risiko am Steuerknüppel? Nein, beileibe nicht. Richthofen mit seiner rot lackierten Maschine war bei den Briten verschrien als Feigling, der sich hinter seinem Staffelkommandanten versteckte und heimtückisch aus den Wolken heraus angriff. Okay, schauen wir uns das genauer an: Hatte der 'Rote Baron' nicht Recht damit, sich zurückzuhalten und zu verstecken? Übermütiges Husarentum ist vielleicht gut für die Erzählungen in der überfüllten Kneipe, aber nur solange man noch lebt. Richthofen überlebte weit über fünfzig Abschüsse. Er überlebte sie solange er sich an seine eigenen und von ihm propagierten Richtlinien gehalten hat. Eine Richtlinie davon besagte, dass die Flieger möglichst nicht in feindlich besetztes Gebiet eindringen sollten. Der Grund war klar: jeder Heckenschütze konnte damals einen tief fliegenden Jagdflieger aus der Kanzel holen. Richthofen verletzte schlussendlich seine eigenen Regeln, jagte einer Feindmaschine im Tiefflug hinterher, bis tief ins feindliche Gebiet. Er wurde von einem Schützen der Bodentruppen in die Brust getroffen. Das Spiel war für ihn zu Ende. Was das mit uns Tradern zu tun hat? Ganz einfach: Auch wir müssen den Job erst lernen. Auch wir brauchen Richtlinien. Entweder stellen wir sie selbst auf, oder wir entscheiden uns für die Richtlinien eines erfahrenen Traders. Ganz gleich wie wir es halten. Ganz 'ohne' Strategie verlieren wir beim ersten Geplänkel mit den Tücken der Börse unseren gesamten Einsatz. Gut, Plus500 schenkt uns einfach weiteres Kapital. Aber nur auf dem Demokonto. Zwanzigtausend sind es derzeit. Früher waren es weniger. Aber zwanzigtausend zu verwalten - auch wenn sie nur virtuell sind - macht mächtigen Spaß. Noch mehr Spaß macht es, wenn man sie nicht verzockt. Wenn man 'hässliche' Drawdowns übersteht und plötzlich, nach einer Erholungsphase und einem dreitägig anhaltenden Kursanstieg, doppelt so viel Geld auf dem Account hat als vorher. Da juckt es einem schon in den Fingern, mit echtem Geld zu handeln.
Aber VORSICHT: So lange man sich die Richtlinien seiner Strategie nicht hundertprozentig verinnerlicht hat, sollte man nie und nimmer mit echtem Geld zocken. Auch wenn es einen noch so sehr dazu drängt. Es ist die Spielerleidenschaft, die einem da im Nacken sitzt. Und die hat bei einem verantwortungsvollen Trader nichts zu suchen.
Wenn man sich absolut fit fühlt und seine Richtlinien auswendig kann, dann spricht nichts dagegen, es einmal nach gänzlich eigenen Entscheidungen selber zu versuchen. Aber man sollte ständig dabei das Schicksal des 'Roten Barons' im Hinterkopf behalten: Ein einziges Mal gegen seine eigenen Richtlinien zu verstoßen, kann schon das letzte Mal sein.
Ich hatte seinerseits mit tausend Euro angefangen. Darunter macht es nicht viel Sinn, weil ich oft nicht 'klein genug' investieren konnte. Meine Richtlinie besagt nämlich, dass ich mein Kapital zu streuen habe, und das bedingt nun einmal kleine Positionen auf den einzelnen Instrumenten. Und dann gab es Tage, fast möchte ich sagen Wochen, in denen meine Equity rauf und runter ging, ohne dass ich vom Fleck kam. Solche Phasen gehören dazu. Geduld ist also die wichtigste Eigenschaft eines Traders. Umso erfreulicher sind die Phasen, an denen der Markt uns freundlich gesinnt ist. Irgendwie hängen die Kurse alle zusammen, und wenn einer sich dem Himmel entgegen reckt, versuchen es die anderen ihm gleich zu tun.
Ich will Ihnen den Mund nicht wässerig machen. Im Gegenteil, ich will Sie vor den Risiken warnen. Wer sich aber lange genug und beständig an seine Richtlinien hält, der kann mit Plus500 durchaus etwas absolut Erfreuliches erleben.