Am 27.09.2011 brachte das ERSTE im Abendprogramm einen Diskussion über die vermeintliche Gefahr von modernen Trading-Plattformen.
Ich habe die Argumente der Beteiligten mit Interesse verfolgt. So bezeichneten sie dort die Handels-Plattformen seriöser Banken als 'Zockerplattformen' und prangerten an, dass die Banken den 'privaten Händlern' absolut 'gefährliche' Plattformen an die Hand geben würden. Dabei sahen die Herrschaften nicht einmal so sehr die Gefahr darin, dass der private Händler sein Kapital verspekulieren könnte. Sie hoben eher die Gefahr hervor, dass der 'Zocker' wie sie den Trader nannten, beim Euro auf sinkende Kurse setzen könnte. Sie behaupteten allen Ernstes, der private Händler könne über die angebotenen Handelsplattformen, durch seine Handelsmaßnahmen den Euro schwächen. Entschuldigen Sie bitte, lieber Leser, aber diese Argumentation erinnert mich stark an Herr Obamas Vorwurf, die Probleme der Euro-Union würde das Finanzsystem der Vereinigten Staaten schädigen. Kommentar überflüssig.
Wenn wir schon von 'Zockern' reden, warum nennen wir dann nicht zuallererst unsere Finanzpolitiker beim Namen? Sind nicht SIE es, die unsere sauer verdienten Gelder buchstäblich verzocken? Sind nicht SIE es, die mittlerweile jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt haben, mit dem Gedanken, es wird schon alles gut gehen? Sind nicht SIE es, die den wirklichen, notorischen Zockern geradezu als Vorbild dienen? Warum lassen sie überhaupt solche Sendungen im Fernsehen zu? Ist es nicht vielleicht so, dass sie wieder einmal einen Schwarzen Mann brauchen, auf den sie mit dem Finger zeigen können, um von den ausufernden Problemen der eigenen 'Zockernaturen' abzulenken?
Was soll verkehrt sein, an einer Plattform, welche die handelsüblichen Instrumente abbildet, leicht zu bedienen ist und alle Möglichkeiten bietet, die den Profis an der Börse gegeben sind? Sind denn Privatleute wirklich Händler zweiter Klasse? Darf man ihnen nicht die Möglichkeiten einräumen, die institutionellen Händlern längst zur Verfügung stehen? Schlimmer noch, muss man sie vor sich selbst schützen, indem man ihnen das Handeln über den Computer verbietet? Ich frage mich allen Ernstes: Wo leben wir denn?
Wenn es in der Politik schon Zocker gibt, dann darf man nicht mit dem finger auf die Zocker unter den Privatleuten zeigen. Sie finden andere Quellen, um zu zocken, selbst wenn man ihnen den Zugriff auf die computergestützten Handelsplattformen verweigert. Mal ganz ehrlich: Bietet man den vielen Straftaten in unserer schönen Republik Einhalt, indem man den Bundesbürgern das Auto vorenthält, mit der Begründung dass bei den meisten Straftaten ein Auto benützt worden, um sie auszuführen? Entschuldigen Sie bitte, verehrter Leser, aber ich kann da nur den Kopf schütteln.
Gehen Sie doch mit sich selbst zu Rate. Wenn Sie Geld haben, um es gewinnbringend anzulegen. Gehen Sie damit auf die Spielbank, oder gehen Sie zu Ihrem Banker, oder zu einem vertrauten Finanzdienstleister? Und wenn Sie es schon nicht in die Spielbank tragen, würden Sie es dann zulassen, dass einer der Herren im Fernsehen sie als 'Zocker' hinstellt? Ich denke nicht. Nicht wirklich.
Wir hier, Paul Fröhlichs Plus500-Freunde, verwahren uns mit Nachdruck dagegen, als Zocker hingestellt zu werden. Wir benützen die Plattform Plus500 nicht, um damit zu zocken. Wir benutzen sie ausschließlich, um für uns persönlich ein bequemes, gewinnbringedes und nachhaltiges Handeln zu ermöglichen. Wir verfügen über ein Kontingent an verifizierten Richtlinien, die es ermöglichen, in die Industrie oder den Kapitalmarkt gewinnbringend Geld zu investieren.
Wir wünschen uns vor allem, dass auch die Regierung nachhaltige Richtlinien festlegt und befolgt. Das wäre der erste Schritt in die richtige Richtung. Und vielleicht wäre es dann auch nicht mehr notwendig, die Fernsehprogramme damit interessanter machen zu wollen, indem man das Handwerkszeug verantungsvoller Trader verunglimpft.
Pauls Fröhlichs Plus500-Freunde wünschen allen verantwortungsvollen Tradern viel Erfolg und Happy Trading